Wir alle kennen Phasen von Niedergeschlagenheit und Erschöpfung als Folge schmerzlicher und belastender Ereignisse . Diese Phasen sind normale Reaktionen und für den Gefühlshaushalt wichtige Reaktionen der Psyche. Im Gegensatz zu diesen vorübergehenden emotionalen Verstimmungen stellt eine Depression eine sehr ernstzunehmende Erkrankung dar , welche therapeutische und medizinische Behandlung benötigt.
Depressionen sind in Ländern mit Mittleren und hohen Einkommen, in denen in unserer heutigen Zeit eine ausnehmend hohe , flexible Anpassungsleistung in den Arbeits- und Sozialbeziehungen gefordert ist, rasant gestiegen und stellen bereits in vielen Ländern die häufigste Ursache für krankheitsbedingten Arbeitsausfall dar. Da die Symptomatik oft zu spät erkannt und dann selten adäquat behandelt wird besteht auch eine bedeutende Gefahr eines chronifizierten Krankheitsverlaufes mit hoher Suizidalitätsgefahr .
Wie erkennen Sie, dass Sie an einer Depression leiden?
folgende Kernsymptome bestehen längerfristig
- gedrückte Stimmungslage
- Interesse- Gefühls- und Freudlosigkeit
- Mangel an Antrieb , Verlust jeglichen Tatendrangs
Die Niedergeschlagenheit tritt oft ohne aktuellen Grund auf , Betroffene berichten über unterschiedliches Befinden , wie zb. ständigen Weindrang, starke innere Unruhe , aber auch Zustände völliger Gefühlslosigkeit und Leere.
Eine depressive Erkrankung lässt sich meist nicht auf eine Ursache zurückführen. Es bestehen verschiedene Belastungen, die im Zusammenspiel einen krankheitsauslösenden Effekt erreichen. Bei längerdauernder Erkrankung ist oft eine Stoffwechselveränderung bemerkbar. Der Spiegel wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin oder Noradrenalin ist oft signifikant niedrig , es besteht also ein Zusammenhang von psychischen und biologischen Faktoren.
Mit der richtigen medikamentösen Behandlung als Basis besteht bei langfristiger psychotherapeutischer Intervention eine gute Remissions-/Heilungschance. Im Sinne des Embodiment (Einbeziehung des Körpers in die Behandlungsstrategie) tragen regelmäßige, gesunde körperliche Aktivitäten wesentlich zum Behandlungserfolg bei.